Ein deutliches Ausrufezeichen haben die Damen der HTG II beim Heimspieltag am Wochenende gesetzt und gegen die unmittelbaren Tabellennachbarn aus Wiesbaden und Kriftel sechs Punkte im Kampf um den Aufstieg in die Landesliga Süd geholt. Im ersten Spiel musste der Zweitplatzierte der Berzirksoberliga West gegen Verfolger VC Wiesbaden V ran, dem man im Hinspiel nur unter größter Anstrengung ein 3:2 abringen konnte. Doch noch bevor das Spiel richtig begonnen hatte, verletzte sich Wiesbadens beste Spielerin, der Gegner war komplett von der Rolle. Die HTG-Mädels nutzten ihre Chance und setzten Wiesbaden von Anfang an mit starken Angaben unter Druck, allen voran Diagonalangreiferin Linda Grein, die von 6:4 auf 13:4 erhöhte. Zuspielerin Mareike Thomer setzte ihre Angreiferinnen gekonnt in Szene. Julia Nieberle und Leonie Wienand (beide Außen) sowie Andrea Seeger-Garbe und Kerstin Friedl (beide Mitte) punkteten mit harten Angriffen. Am Ende ging der Satz verdient mit 25:15 an die HTG. Im zweiten Satz hatte sich Wiesbaden gefangen und bot der HTG Paroli. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem alles möglich schien. Zwar ging die HTG ein ums andere Mal in Führung, doch Wiesbaden holte die Rückstände immer wieder auf. Bei 21:20 für die HTG dann der Doppelwechsel: Trainer Frank Jethon brachte Zuspielerin Ninja Lehmann und HTG-Neuzugang Katharina Schneider ins Spiel: 25:22. Im dritten Satz ließ die HTG nichts mehr anbrennen, lag stets ein paar Punkte vorn. Das Libera-Duo Steffi Liedtke und Julia Tauber ergänzte sich prima und sicherte der HTG eine stabile Annahme- und Abwehrleistung. Mit einer phänomenalen Aufschlagserie machte schließlich Außenangreifern Leonie Wienand alles klar, als sie von 16:15 auf 24:15 erhöhte. Einen Punkt gönnte man den Wiesbadenerinnen noch, ehe die extra aus Bommersheim angereisten Fans den ersten HTG-Sieg des Tages bewundern konnten. Im Anschluss ging es gegen den Tabellenvierten aus Kriftel. Trainer Frank Jethon brachte mit Ninja Lehmann und Katharina Schneider zwei frische Spielerinnen. Auch diesmal startete die HTG souverän ins Spiel und setzte den Gegner vor allem mit starken Aufschlägen von Anfang an unter Druck. Kriftel fand überhaupt nicht ins Spiel, lag dank starker Angaben von Leonie Wienand und Andrea Seeger-Garbe rasch mit 2:10 zurück. Julia Nieberle erhöhte auf 19:5. Fünf Punkte gönnten die Bad Homburgerinnen den Gästen noch, bevor sie mit 25:10 den Sack zumachten. Doch Kriftel wollte sich nicht kampflos geschlagen geben, machte sich noch Hoffnungen auf den zweiten Tabellenplatz. Bei Bad Homburg ließ die Konzentration nach. In Annahme und Abwehr schlichen sich Fehler ein, auch im Angriff war man nicht mehr so zwingend. Kriftel zog auf 12:6 davon. Doch Punkt für Punkt kämpfte sich die HTG zurück und entschied auch diesen Satz mit 25:20 für sich. Im traditionell für die HTG schwierigen dritten Satz hingegen wollte Bad Homburg nicht mehr viel gelingen. Kriftel setzte die HTG mit starken Angaben unter Druck. Im Angriff fehlte plötzlich der Mut, so dass der Satz am Ende mit 25:21 an Kriftel ging. Für frischen Wind im vierten Satz sorgte die Einwechslung von Zuspielerin Mareike Thomer. Mittelangreiferin Kerstin Friedl lief zu Hochform auf, war im Block kaum zu überwinden und versenkte einen Angriff nach dem anderen im gegnerischen Feld. Sandra Gransberger kannte an der Aufgabe keine Gnade und setzte Kriftel arg zu. Am Ende hieß es 25:14 für die HTG. Nun sollen in drei Wochen die nächsten drei Punkte gegen Eintracht Frankfurt her.
Kader: Friedl, Gransberger, Grein, Lehmann, Liedtke, Nieberle, Paul, Schneider, Seeger-Garbe, Streicher, Tauber, Thomer, Wienand