Es war ein unerwartet hartes Stück Arbeit: 75 teils zähe Spielminuten benötigten die Frauen II der HTG in der Bezirksoberliga West, um zwar mit 3:0 (25:22, 25:20, 25:20) im Auswärtsspiel gegen die Aufsteigerinnen aus Elz zu gewinnen. Allerdings hatte sich das Team wirklich sehr schwer getan. Insbesondere in der Annahme hatte man zunächst überhaupt keine Abstimmung gefunden und im ersten Satz schnell sogar mit 0:7 zurückgelegen. Bis zum Stand von 9:16 lief die Mannschaft diesem Rückstand permanent hinterher bis man sich so langsam auf die Aufschläge und zeitweise unorthodoxen Angriffsaktionen der Gegnerinnen einstellen konnte. Danach wurde der Rückstand Punkt um Punkt aufgeholt und man ging beim Spielstand von 21:21 in die Endphase des Satzes. Mit der fulminanten Aufholjagd war den Gegnerinnen dann wohl doch der Schneid abgekauft worden, denn am Ende hieß es 25:22 für das Team der HTG. Bemerkenswert – erst beim Stand von 24:22 nahm die HTG ihre erste und einzige Auszeit in diesem Satz. Man hatte es buchstäblich geschafft, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen und einen drohenden Satzverlust aus eigener Kraft abzuwenden.
Zwar nicht wie ausgewechselt, aber dafür sehr viel konzentrierter startete die HTG in den zweiten Satz und erarbeitete sich durch konsequentere Angriffsaktionen insbesondere immer wieder durch Mittelblockerin Andrea Seeger-Garbe zur Mitte des zweiten Satzes einen 5 Punkte Vorsprung, den man bis zum Ende dann auch nicht mehr abgab.
Zu Beginn des dritten Satzes sah dann zunächst alles nach einem schnellen Satzgewinn aus. Früh ging man vier Punkte in Führung, um dann aber doch noch einmal mit 15:16 in Rückstand zu geraten. Erneut Fehler in der Annahme und darüber hinaus einige viel zu zaghaft vorgetragene Angriffsaktionen hatten aus einem 4-Punkte-Vorsprung einen
1- Punkte-Rückstand werden lassen. Nach einer Auszeit konnte das Team aber schnell wieder seine Linie finden und mit konzentrierten Aufschlägen, einigen gelungenen Angriffsaktionen über die Außenangreiferinnen Julia Nieberle und Leonie Wienand sowie über Diagonalspielerin Sarah Berger
wieder ein Vorsprung herausarbeiten, den man bis zum Schluss dann auch nicht mehr abgab. Wichtig in diesem Satz auch die guten Blockaktionen von Kerstin Friedl, die mit zunehmender Spieldauer die beiden stärksten Angriffsspielerinnen der Elz Angels immer besser in den Griff bekam, so dass diese zunehmend neutralisiert werden konnten.
Bad Homburgs Trainer Frank Jethon zeigte sich mit dem Endresultat zwar durchaus zufrieden: „Wir haben verdient gewonnen und zeitweise auch psychische Stärke bewiesen, dennoch, wir hätten ein besseres Spiel abliefern müssen. Wenigstens wissen wir jetzt, wo unsere Baustellen sind und woran wir in den nächsten Wochen intensiv arbeiten müssen“, lautete sein Fazit.